Die Oelpest
65 x 50 cm
1997
„„Meine Kunst entsteht in mir selbst und in der Umwelt, in der ich lebe.”
– Manfred Schulz –
Der feine Strich, der präzis gesetzte winzige Punkt, perfektes zeichnerisches Handwerk – selten gewordene Mittel der Bildgestaltung, die Manfred Schulz seit Langem verwendet, um uns Geschichten zu erzählen, Situationen in alten Erzählungen auszuleuchten; lyrisch, ironisch, beklagend, lächelnd. Unverwechselbar.
Im Lauf vieler Jahrzehnte ist der stille und sehr wache Zeichner Schulz zu einer besonderen Persönlichkeit weit über Westfalens Kunstszene hinaus geworden. Zu seinem 80. Geburtstag ist es dem Kunstverein Hamm eine Freude, den Katalog zur Ausstellung vom 9. September bis 14. Oktober 2018 in der Stadthausgalerie herausgeben zu können. Allen Beteiligten sei für sein Zustandekommen gedankt.
P.S. Eine satzungsgemäße Aufgabe des Kunstvereins Hamm ist die Förderung junger Kunst. Manfred Schulz – 80 Jahre? Gute Kunst bleibt immer jung!
Die Oelpest
65 x 50 cm
1997
Geboren am 28.08.1938 in Hamm. Wohnhaft in Hamm-Lohauserholz.
Das Endstadium des Krieges und die darauf folgenden Hungerjahre bewusst erlebt. Diese Eindrücke wirken bis heute nach.
Die Schule wurde kurz nach der Einschulung durch Kriegseinwirkung geschlossen und erst nach über einem Jahr in den Kasernen im Hammer Osten wieder geöffnet. Nach drei Jahren Volksschule Wechsel zur Realschule bis zur Mittleren Reife. 1956-59 Lehre als Schaufenstergestalter. Nach Abschluss der Lehre als Plakatmaler, später dann als Werbegrafiker in deutschen und kanadischen Firmen gearbeitet – ein Beruf, der bis ca. 1990 viel Spaß gemacht hat; danach nur noch ein Dahindümpeln in vorgefertigten unpersönlichen Arbeiten.
Gemalt und gezeichnet seit frühesten Kinderjahren. Das Talent habe ich wohl von meinem Vater und das Erzählerische in meinen Zeichnungen von meiner Mutter, welche uns Kindern oft die Sagen und Geschichten aus ihrer Heimat erzählte. Ein Onkel schenkte mir, als ich 15 Jahre alt war, die erste Leinwand und die ersten Ölfarben. Zur gleichen Zeit wurde Helmut Plontke auf mich aufmerksam. Er unterrichtete damals Kunst an der Hammer Realschule. Helmut Plontke war es auch, der auf meiner Ausstellung im Museum des Hochsauerlandkreises die Einführungsrede hielt. Es war ein großer Erfolg und bestätigte mich in meiner Arbeit.
Mit 17 Jahren sah ich zum ersten Mal Zeichnungen des süddeutschen Zeichners Caspar Walter Rauh. Von diesem Moment an war die Richtung klar: die Phantastische Kunst. Später waren es hauptsächlich noch zwei Künstler: A. Paul Weber und der Mexikaner Jose Guadaloupe Posada, denen ich mich künstlerisch verwandt fühlte, die aber in der Kunst niemals Vorbilder wurden.
Meine Kunst entsteht in mir selbst und in der Umwelt, in der ich lebe. Wenn ich jetzt nach 80 Jahren zurückblicke auf Erlebnisse und Begegnungen mit den unterschiedlichsten Menschen ist mir klar, welch ein phantastisches Kaleidoskop ein Leben mit Höhen und Tiefen sein kann und dass die Kunst eine Reflexion dieser Erlebnisse ist.
Einst war hier ein Wald
65 x 50 cm
2011
1971 | Galerie „Zentrum 107“, Innsbruck, Österreich | |
1975 | „Museum des Hochsauerlandkreises“, Arnsberg | |
1977 | „Neue Galerie“ im Hilpert-Theater, Lünen „Kunstverein Gütersloh“ im Veerhofhaus, Gütersloh | |
1978 | Galerie „Pinocchio“, Wuppertal | |
1979 | Kulturzentrum „Alte Mühle“, Bönen „Kunstverein Gambro“, Hechingen | |
1980 | „Galerie im VHS-Haus“, Kamen Galerie „Zentrum 107“, Innsbruck, Österreich „Kunstpavillon der Stadt Soest“, Soest | |
1981 | „Texaco-Galerie“, Hamburg „Kulturkreis Torhaus“, Hamburg „Alte Post“, Drensteinfurt | |
1983 | „Kunstverein Ibbenbüren“, Ibbenbüren | |
1986 | „Galerie im VHS-Haus“, Kamen „Handwerkskammer“, Dortmund | |
1988 | „Goldschmiede-Museum“, Ahlen | |
1990 | „Glaselefant im Maximilianpark“, Hamm | |
1991 | „Kulturkreis Torhaus“, Hamburg | |
1992 | „Gewerkschaft HBV“, Dortmund | |
1993 | „Hamtec“, Hamm | |
1994 | „Schloss Oranienburg“, Oranienburg | |
1995 | „Galerie im Wasserwerk“, Troisdorf | |
1996 | „Stadtsparkasse“, Werne | |
1997 | „Stadtbücherei“, Bochum | |
1998 | „Glaselefant im Maximilianpark“, Hamm | |
1999 | Städtische Galerie“, Kalisz, Polen | |
2000 | „Kulturzentrum“, Overath „Kulturkreis Torhaus“, Hamburg | |
2001 | „WA-Presseforum“, Hamm | |
2002 | „Zentralbibliothek“, Hamm | |
2003 | „Fletch Bizzel“, Dortmund | |
2005 | „Gustav-Lübcke-Museum“, Hamm | |
2006 | „Karikaturisten-Workshop“, Troisdorf | |
2007 | „Kunstverein Kreis Soest“, Kreishaus Soest | |
2009 | „Kunstverein Kreis Soest“, Kunstsaal, Soest | |
2010 | Simplicissimus-Haus“, Renchen | |
2011 | „Stadtgalerie Lünen“, Lünen | |
2012 | „Stadtgalerie Gelnhausen“, Gelnhausen Bürgerzentrum Herzberg, Herzberg/Elster | |
2013 | Zentralbibliothek, „Heinrich-von-Kleist-Forum“, Hamm | |
2014 | Osthofentormuseum, Soest | |
2015 | „Glaselefant im Maximilianpark“, Hamm | |
2017 | „Sohle 1“, Bergkamen |
Ort an dem Gedanken sich befreien
65 cm x 50 cm
1999
1998 | „Mit spitzer Feder“, selbst |
2004 | „Bilder aus einem ungenormten Land“, Städt. Gustav-Lübcke-Museum, Hamm |
2010 | „Simplicius Simplicissimus“, 46 Federzeichnungen, Zentralbibliothek Hamm, „Heinrich-von-Kleist-Forum“ |